Treffen von Entscheidungen
Das Treffen von Entscheidungen gehört eigentlich zu den größten Selbstverständlichkeiten und den wichtigsten Dingen im Alltag. Schon nach dem morgendlichen Aufstehen müssen wir uns beim Blick in den Schrank entscheiden, was wir anziehen möchten. Wir müssen uns entscheiden, was wir essen, worüber wir uns mit unseren Mitmenschen unterhalten, was wir lesen und wen wir treffen wollen.
Viele Entscheidungen fallen uns eher leicht, z.B. wenn es als Alternativen beim Mittagstisch entweder Salat oder Currywurst mit Pommes gibt und wir nicht gerade Salat-Fans sind, kommt es uns nicht einmal wie eine Entscheidung vor, wenn wir die Currywurst wählen. Aber dennoch ist es natürlich eine Entscheidung. Solche alltäglich zu treffen, läuft fast automatisch und ganz selbstverständlich, ohne uns dabei überhaupt bewusst zu sein, dass wir gerade eine Entscheidung treffen. Kommt es aber zu Entscheidungen, die mehrere Optionen beinhalten, beginnen wir abzuwägen und einen bewussteren Prozess in Gang zu setzen. Gibt es neben dem Salat und der Currywurst noch 30 andere Gerichte auf der Speisekarte, geht es schon los. Manche Menschen erleben schon hier ein Problem.
Nun benötigen wir für eine Entscheidung über unser Mittagessen nicht unbedingt eine Hypnoseunterstützung. Dieses Thema macht aber deutlich, wo die Schwierigkeiten der Entscheidungen oft liegen: Entscheidung bedeutet oft auch Verzicht.
Verzicht auf etwas, das in der Folge einer Entscheidung plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht. Das Loslassen anderer Optionen. Loslassen der Sicherheit, im Zweifel noch einmal einen Rückzieher machen, um in eine andere Option hineinschnuppern zu können.
Der Mensch hat manchmal Angst, Optionen zu verlieren, denn er fürchtet, bei der Aufgabe von Optionen auf einer ungünstigeren Wahl "sitzen zu bleiben". Deshalb neigt er dazu, bei Entscheidungen, die für ihn eine größere Tragweite zu haben scheinen, sich ein Hintertürchen offen zu lassen, um noch einmal die Entscheidung ändern zu können, falls sich die gewählte Option als nicht optional herausstellt.
Gerade, wenn alle Optionen für den Betreffenden attraktiv sind, kommt es zu Problemen in der Entscheidung. Bei genauerer Betrachtung stellt sich oft heraus, dass es fast unmöglich ist, alle Ziele, die sich hinter den Optionen verbergen, gleichermaßen zu verfolgen.
- Manchmal versucht man, von allem ein bisschen zu machen und hofft, dass sich die Dinge irgendwann entwickeln werden, wie gewünscht. Man erreicht aber niemals auch nur eines der Ziele in der angestrebten Qualität und ist daher nie wirklich zufrieden.
- Einige Menschen "sitzen die Ziele aus", verschieben sie auf morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr und bemerken irgendwann, dass der Zeitpunkt, an dem es noch Sinn machte, sich den Zielen zu widmen, längst vorbei ist, ergeben sich ihrem Schicksal und klagen darüber, dass sie kein Glück im Leben haben.
- Manchmal kommen Klienten zu mir, die sich von der Menge ihrer Ziele unter Druck gesetzt fühlen, die wissen, dass sie etwas tun müssen, um diese Ziele zu erreichen, wissen aber nicht, wie sie es anstellen sollen und empfinden deshalb Stress, Zeitdruck, Getriebenheit und das ständige Gefühl "noch nicht angekommen zu sein".
Die Themen, um die es geht, können vielfältig sein:
* Karriere (Beförderung) und die Folgen für die Familie und das soziale Umfeld
* anstehende oder durchzuführende Trennung vom Partner
* Auswahl einer Partnerin oder eines Partners
* Bau oder Kauf einer Immobilie
* Gründung einer Familie
* Wahl eines Arbeits- oder Studienplatzes
* Anschaffung von hochwertigen Gütern
* Angst vor Entscheidungen an sich
und viele mehr...
Manche Entscheidungen sind leichter, manche schwieriger, aber über jede Einzelne dieser kleinen Auswahl an simplen Beispielen für Entscheidungen, die in jedermanns Leben vorkommen, könnte man Bücher füllen und das ein oder andere Buch wurde auch schon darüber geschrieben. Und einige dieser Fragen zur Entscheidungsfindung haben tatsächlich das Potenzial, einen Menschen in den "Wahnsinn" zu treiben, denn sie lassen sich nicht immer ohne Weiteres auf Anhieb beantworten.
Wie kann Hypnose eine Entscheidungsfindung unterstützen?
Die Stärke der Hypnose liegt hier in der Einbeziehung des Unterbewusstseins. Denn im Gegensatz zu rein gesprächsorientierten Ansätzen erhalten Sie einen Zugang zu Ihren inneren Gefühlen und zu unterbewusst vorhandenen Optionen, die eine Auswahl erleichtern und Sie so auch erkennen lassen, was für Sie wichtiger und was eher unwichtiger ist.
Was passiert beim ersten Termin?
Nach einer ausführlichen Anamnese und einem kurzen einführenden Gespräch werden wir gemeinsam in einem kognitiven Wirkdialog die anstehende Entscheidung und die Umstände analysieren. So können wir dann gemeinsam festlegen, welcher Hypnose-Ansatz zu Ihnen individuell und am besten passt.
Eine Hypnose beginnt immer mit einer ausführlichen Einleitung in die Trance, bei der Sie einfach nur entspannt sitzen und zuhören. In der Trance werden wir dann mit Ihrem Unterbewusstsein zusammenarbeiten, um so Ihre unterbewusste Einstellung zur Entscheidung zu prüfen und zu schauen, welche Hilfestellung möglich ist.
Ganz wichtig ist, dass dabei keinerlei Vorentscheidungen suggeriert werden, denn Sie allein sollen die Entscheidung für sich treffen. Ich bin dabei Ihr Begleiter, führe Sie durch den Prozess und unterstütze Sie.
Wenn Sie wieder zurück im "Hier-und-Jetzt" sind, werden wir noch ein erstes Gespräch führen und schauen, ob eine Sitzung ausreicht oder ob Folgetermine sinnvoll sind.